Dienstag, 5. September 2017

Gleichmut 2

„Leiste deine Arbeit in dieser Welt und richte dein Herz dabei auf das Göttliche statt auf Ergebnisse.

Mache dir keine Sorgen um Resultate.

Sei innerlich ausgeglichen bei Erfolg wie bei Mißerfolg.

Diese innere Ausgeglichenheit ist das, was mit Yoga gemeint ist.

In der Tat: Gleichmut ist Yoga.“

(Aus der Bhagavadgita, Kapitel 2, Vers 48)



Manchmal ertappe ich mich, daß ich mich im Eifer des Gefechts in eine Sache verrannt habe. Ich grübele und drehe mich im Kreis; die objektive Sichtweise habe ich dann schon längst verloren.


Irgendwann fällt es mir dann auf: Ich habe vergessen, mich nach oben auszurichten, um Hilfe aus dem Licht, von Gottes Helfern, zu bekommen.

(Wem diese Ausdrücke nicht behagen, der kann auch Universum, das Leben, die Natur oder was auch immer dafür einsetzen.)


Diese Anbindung nach oben bewirkt, daß die Kraft fließt, daß mein Urteilsvermögen ungetrübt bleibt und daß ich Entscheidungen treffen kann, die allen Beteiligten nützen.


Wenn ich mich nach oben ausrichte, überlasse ich einer größeren Weisheit die Führung und vertraue darauf, daß alles so geschieht, wie es für alle richtig ist.


Schon öfters war das Ergebnis nicht nur wunderbar, sondern auch überraschend anders als ich es mir vorgestellt hatte.

Deswegen brauche ich mir keine Sorgen um Resultate zu machen, denn die werden in Folge der Anbindung nach oben immer die besten sein.

Ich schließe mich an ein größeres Ganzes an und kann mich dadurch auf umfassende, weise Hilfen verlassen.


Es hilft, sich morgens gleich nach dem Aufstehen mit dieser Kraft bewußt zu verbinden, sei es im Gebet oder auf andere Weise. 

Ein paar Minuten Ruhe, den Atem wahrnehmen und sich nach oben ausrichten: das bedeutet, die Richtung für den Tag zu bestimmen. Es ist eine Programmierung. 


Jeder weiß, daß die Leistungsfähigkeit des Computers von seiner Programmierung abhängt. 


Die „Programmierung“ meines Super-Computers Gehirn, was ist mit der?

Die höchste „Programmierung“: Ist das nicht die Verbindung mit Gott, dem Licht, dem Höchsten?

Und wie steht es mit den „updates“?

Welche Programme laufen immer noch in mir ab, die ich vielleicht vor 30-40 Jahren installiert habe?

Weiß ich überhaupt, was da noch für Programme am Laufen sind?


Die Anbindung an den Schöpfer, der das Leben selbst ist, während ich meine Arbeit verrichte, ist der beste Garant, daß mir die Dinge gelingen. Mit dieser Einstellung ist alles, was ich tue, Gottesdienst.

Das wurde schon vor tausenden von Jahren erkannt, dargelegt in der Bhagavadgita und vielen anderen religiösen Schriften und ist heute aktueller denn je.



Für das Ankommen im Tag, sich ausrichten und danken:


Das unterstützt Dhyana-Mudra, die Geste der Meditation:

-hilft, still zu werden, unterstützt das Nach-innen-Kehren

-Zugang zur inneren Stärke finden

-hilft, eine ruhige, nährende Mitte zu schaffen

-fördert die mentale Kraft und Konzentration

-verbessert die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften

-beruhigt bei mentalem Wirrwarr, ist also gut vor stressigen Auseinandersetzungen und kniffligen Gesprächen


So geht´s:

-Massieren Sie Ihre Hände, damit sie vitalisiert werden, recken und strecken Sie sich, atmen Sie tief ein und aus.

-Legen Sie die Hände in den Schoß.

-Eine Hand stützt die andere Hand von unten, beide Handflächen weisen nach oben.

-Beide Daumenspitzen berühren sich sanft.

-Halten Sie diese Mudra für ein paar Minuten, achten dabei auf den Atem und machen sich bewußt, was sie bewirkt.

-Bedanken Sie sich für diesen Tag.

-Beenden Sie die Haltung und schütteln die Hände aus. Der Tag kann kommen.